Archiv
2014
7.10. - 5.12. 2014
John Lennon | Nowhere Man Cartoons, Zeichnungen, Lithografien, Memorabilia und Filme Wir stellen John Lennon vor, weniger als Musiker, sondern als bildender Künstler. Wir eröffnen die Ausstellung am 5. Oktober 2014 (14 Uhr) mit einer Einführung des Lennon-Sammlers Michael Wahle. Im Garten des Kunstvereins zeigt das Ballett des Theaters Plauen Zwickau Szenen aus seiner laufenden Inszenierung "Yesterday" von Torsten Händler, natürlich mit der zeitlosen Musik der Beatles. Wir danken dem Ballett und freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit. John Lennon, geboren am 9. Oktober 1940 in Liverpool hat schon in der Kindheit und später in der Schulzeit seine zeichnerische Begabung unter Beweis gestellt. Lennon studierte zwischen 1957 und 1960 am College of Art in Liverpool und entdeckte dabei für sich die Kunst, insbesondere der grafischen Kunst. Er illustrierte unter anderem humoristische Geschichten und gestaltete eigene Plattencover. Er war ein skurriler Zeichner, Text-Autor, Happening-Meister. Aber nicht, wie viele meinen, nebenher: Der Aktionskünstler Lennon hat verhindert, dass der Rock-Superstar Lennon im Show-Tumult sein Selbst verlor. Selbst seine Mitschüler und Professoren waren sehr von seinen künstlerischen Qualitäten überzeugt. Die grafischen Werke illustrieren Menschen und Begebenheiten, denen John Lennon in seinem kurzen Leben begegnete. Die Werke sind eine Reflektion der Beziehung John Lennons zu seiner Umwelt. Insbesondere auch zu Yoko Ono. Dabei konzentrierte er sich in seiner grafischen Kunst auf die Linienzeichnung mit Feder, Bleistift oder Tinte. John Lennon war somit nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch Illustrator. Denn er begann zu zeichnen, bevor er eine Gitarre besaß. 1.7. - 14.9. 2014
Tag der Architektur 2014 - Ausstellungen "Architektur bewegt" & "Zwickau 2050" Zum Tag der Architektur 2014 in Zwickau trafen mehrere glückliche Umstände zusammen. Der Kunstverein Freunde Aktueller Kunst (FAK) mit seinem Vorsitzenden Klaus Fischer war schon seit längerem daran interessiert, eine Architekturausstellung zu organisieren. Hinzu kam, dass der Architekt Sebastian D. Kriegsmann (6-15-6 büro für architektonisches design) sowohl Mitglied im FAK als auch in der freien stadtplanerischen Initiative "Zwickau 2050" ist. Man stellte sich gemeinsam die Frage "Was hat sich in Zwickau dieses Jahr bewegt?" Eine Ausstellung lebt von Projekten und Objekten. Aus Ideen werden Initiativen und aus diesen Realisierungen, im Fokus sind daher zunächst Prozesse. Die jetzige Ausstellung beschäftigt sich also mit Effekten, die Architektur erzeugen kann. Effekte – antizipierend, überraschend, über-zeugend, nicht-linear, zeitlich relevant, vorausschauend, unerwartet und vor allem eins, engagiert. In "Architektur bewegt" stellen zehn Architektinnen und Architekten ganz individuelle Positionen vor. An der Initiative "Zwickau 2050" sind ungefähr 20 Architekten aus der Kammergruppe Zwickau beteiligt. Für viele dieser Kreativen sind die eingebrachten Überlegungen mit mindestens einem zentralen sinntragenden Effekt verbunden – dem der Vorausschau. "2050" ist eine positive urbane Zukunftsvision, in welche die Kommune, die Wirtschaft und generell die Gesellschaft eingebunden sind. Dies wird im Rahmen der Ausstellung ausdifferenziert in Events wie Architekturvermittlung, Wirtschaftsworkshop, Podiumsdiskussion, Architekturkino oder einer Ausstellungstour. Es wird deutlich, dass eine kontinuierliche und vielfälti- ge Diskussionskultur wichtig ist. Daher ist eine multimediale Öffentlichkeitsarbeit grundlegend, um die Präsenz und Verfügbarkeit von Informationen für jedermann zu gewährleisten. Die ausstellenden Architekturbüros: Carsten Brunner und Michael Uhlig (aboa) Sylvia Staudte (ARC Architekten) Bauconzept Ingenieure & Architekten Petra König (könig architekten + ingenieure) Andreas Kottusch (KOTTUSCH ARCHITEKTEN) Sebastian Kriegsmann (6-15-6 büro für architektonisches design) Christine und Ulrich Thaut (THAUTARCHITEKTEN) Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut (atelier st) Dieter M. Walz (_bau_werk_stadt) Architekturbüro Birgit Wessendorf 29.4. - 21.6. 2014
"Mensch, werde wesentlich" – gemalt ist der Mensch mehr Mensch Ein Projekt mit 38 KünstlerInnen, 14 Galerien aus Chemnitz, Dresden und Leipzig sowie dem Kunstfonds des Freistaates Sachsen Hans Aichinger, Stephan Balkenhol, Paul Barsch, Tilo Baumgärtel, Akos Birkas, Theo Boettger, Peter Busch, Marc Desgrandchamps, Tatjana Doll, Tim Eitel, Slawomir Elsner, Eckehard Fuchs, Falk Gernegroß, Sebastian Gögel, Grit Hachmeister, Paule Hammer, Eberhard Havekost, Jürgen Höritzsch, Julius Hofmann, Eric Keller, Ralf Kerbach, Michael Klipphahn, Alexander König, Uwe Kowski, Melora Kuhn, Jan Kummer, Verena Landau, Christian Macketanz, Martin Mannig, Cyril Massimelli, David O'Kane, Julian Plodek, Jochen Plogsties, Christoph Ruckhäberle, Sebastian Schrader, Thomas Sommer, Ekkehard Tischendorf, Max Uhlig Das eigentliche Thema unseres Ausstellungsprojekts findet sich in einem Sinnspruch, der zu den bekanntesten Gedichten der Barockliteratur zählt. Es stammt von einem der berühmtesten Dichter der deutschen Barockmystik, Angelus Silesius (1624-1677): Mensch, werde wesentlich! Denn wenn die Welt vergeht, so fällt der Zufall weg: das Wesen, das besteht! In der barocken Welterfahrung ist mit dem Begriff Zufall der äußere Schein gemeint, alle rein äußerlichen, oberflächlichen Eigenschaften und Werte, die der Mensch seinem Leben vordergründig zuschreibt. Nach unserer großen Überblicksausstellung "Bildwechsel. Aktuelle Malerei aus Sachsen und Thüringen", die 2000 einen damals ihrer Zeit weit vorauseilenden Blick auf die Tendenzen der Malerei und ihrer wichtigsten Vertreter dokumentierte, suchen wir heute nach einer ähnlichen Standortbestimmung. Durch den gezielten Austausch mit den wichtigen Galerien aus Sachsen und in bewährter Weise mit dem Kunstfonds des Freistaates Sachsen konnten wir erneut eine qualitativ hochkarätige 'Feinlese' ausarbeiten. Die interessantesten gegenständlich arbeitenden MalerInnen aus den 1980er-Jahrgängen bis hin zu Künstlern wie Max Uhlig, die ein gestandenes Lebenswerk erarbeitet haben, finden sich in unserem Ausstellungsprojekt wieder. Einen sächsischen Schwerpunkt mit seinen internationalen Künstlern, aber auch solche Maler, die, nicht aus Sachsen stammend, bereits im internationalen Kunstbetrieb agieren, können wir präsentieren. Kuratiert wurde die Ausstellung unter dem übergreifenden Aspekt, verschiedene Konzeptionen all dessen zusammenzustellen, was zeitgenössische Malerei inhaltlich, methodisch und ästhetisch über das "Menschsein heute" aussagen kann. Doch es geht in einer umfassenden Untersuchung und Formulierung des Themas Mensch um mehr als die absolute Entgegensetzung von Wesentlichem und Vergänglichem. Das Bild des Menschen ist als solches ein bewegter 'Gegenstand', ein instabiles Tableau vivant, unauflösbar widersprüchlich und vielleicht auch heimtückisch. Künstlerisch ist es abhängig von einem je subjektiven Gestaltungswillen und zudem von einem jeweiligen historischen, sozialen und politischen Kontext. Also: Das Bild des Menschen ist somit auch innerhalb einer Generation höchst uneinheitlich. Ein solch problematisches Menschenbild versucht die Ausstellung "Mensch, werde wesentlich" künstlerisch auszudifferenzieren. Der Mensch ist immer sein eigenes Problem, weil er wissen will, was seine ureigenen Probleme sind – dies ist der Grundtenor unserer Zusammenschau. In dieser Ausstellung stellen wir 37 aktuelle Positionen figürlicher Malerei vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind ebenfalls auf der Suche nach dem Wesentlichen, nach dem, was das Menschsein im "Innersten" ausmacht. Nur unterscheiden sich die künstlerischen Strategien und Verfahren selbstverständlich von den allermeisten historischen Überlegungen und Darstellungsweisen. Nicht nur, daß das Menschenbild im 20. Jahrhundert relativiert, fragmentiert, schlicht diskontinuierlich wurde. Es ließ sich auch kaum mehr, jedenfalls rückblickend, sinnvoll zusammensetzen und auf einen Nenner bringen. Auch die schlimmsten Ideologien mussten versagen und schufen nur einen gewalttätigen, menschenverachtenden Pseudosinn. Das bedeutet jedoch nicht, daß in den aktuellen Kultur- und Philosophiediskursen die Sinnsuche aufgrund eines irgendwie pathologischen Leidensdrucks vollkommen ad acta gelegt wird. Sie verläuft häufig genug nur in privat abgezirkelten Zusammenhängen und mitunter äußerst experimentellen Sprachen und Diskursregeln. Das Spektrum, in dem die figurative Malerei ihre Ressourcen findet und ausbreitet, ist immens. Falsch wäre es, als alles vermittelndes Kriterium die schlichte und formale Wiedererkennbarkeit des Bildgegenstandes zu veranschlagen. Allenfalls ließen sich philosophische Bedeutung und ästhetische Wahrheitskompromisse darin ermitteln, wie WIEDERERKENNBARKEIT funktionieren kann. Hierüber kann gute Malerei, die weit entfernt von allem Dekorativen künstlerische Aussageweisen sondieren und thematisch interessante Aussagen treffen "Gemalt ist der Mensch mehr Mensch." Wie jede Kunst, kann auch die Malerei, Wesentliches ermitteln und dem Erkennen zuführen. Und genau hierin liegen die unterschiedlichen Versuche begründet, sich dem Thema Mensch zu nähern. Was eine mögliche Wesensbestimmung unseres Daseins ausmacht, bleibt als ultimatives Ergebnis zwangsläufig offen. Auch in unserer Ausstellung schlagen wir einen weiten Bogen von comichaft plakativen Motiven hinzu narrativ surrealen Tableaus. Altmeisterliches schlägt eine Brücke zu gestisch-abstrahierenden Projektionen; Piktogramme, Minimalistisches steht der malerischen Überlagerung ausformulierter Situationen gegenüber. Einsamkeit und Isolation findet ein Pendant in dialogischen, "mitmenschlichen" Szenerien. Brutalität und Gewalt konkurriert mit Figuren, die sich in liebevoller Gestik anderen zuwenden. Menschsein als Horrorvision und inszeniert als Utopie der unverstellten Sympathie füreinander bilden sich nahezu unversöhnliche Sichtweisen. Jeder Künstler versucht sich an für ihn relevanten Antworten, zumindest stellen seine individuellen Bilder notwendige Fragen an das bekanntlich sehr "weite Feld". Und dieses fragende Insistieren beinhaltet immer noch die besten verfügbaren Angebote an den sinnvoll und sinnenhaft aufmerksamen Betrachter und Leser der Bilder. |
|
|
11.2. - 4.4. 2014
Susann Brenner – #00ffff Neue Bilder Susann Brenner (geb. 1986) ist in der Stadt an der Mulde geboren, hat in Dresden bei Peter Bömmels studiert, lebt und arbeitet nun in Berlin. Sie zeigt Arbeiten auf Papier, die für unsere Ausstellung entstanden sind; auch wird sie eine große Graphit-Zeichnung direkt an die Wand bringen. „In meiner Arbeit steht die Auseinandersetzung mit verschiedenen Formfindungsprozessen im Vordergrund. Ich überführe Formen alltäglicher und ungewöhnlicher Dinge, setze diese neu zusammen und überarbeite sie in unterschiedlichen künstlerisch manuellen Techniken. Der schöpferische Prozess ist dabei mein eigentliches Anliegen. Das Ergebnis sind vorwiegend ungegenständliche Bildgefüge, deren Wirkung durch den Wechsel verschiedener bildnerischer Mittel sichtbar wird.“ (S.Brenner) |
11.2. - 4.4. 2014
Yvon Chabrowski – Dramatische Funde im Schutthaufen Videoinstallation Yvon Chabrowski (geb. 1978) ist eine junge Photo- und Videokünstlerin, die beginnt sich auf ganz internationalem Parkett zu bewegen. Sie studierte in Leipzig u.a. bei Peter Piller. In ihrer Videoinstallation “Dramatische Funde im Schutthaufen“ beschäftigt sich die Künstlerin mit dem NSU, ausgehend von einer sehr bekannt gewordenen Photographie, in der Polizisten gezeigt werden, wie sie im Schutthaufen des von Beate Zschäpe in die Luft gesprengten Hauses nach Spuren suchen. Die Künstlerin hat sich dieser Situation genähert, indem sie ein 10-minütiges Video gedreht hat, in dem die Photographie gewissermaßen (mit Statisten) reinszeniert, also in Bewegung umgesetzt wird. Auf diese Art versucht sie verborgene Sinnschichten des Bildes freizulegen. |
11.2. - 4.4. 2014
Wohnbar | Grass Lifter - Rückblick - Aktion 2013. Frühlingsstraße 26, Zwickau „Frühlingsstraße 26, Zwickau: An diesem Ort wurden Verbrechen der NSU geplant. Hier wohnten diejenigen, die eines der größten rechtsradikalen Verbrechen seit 1945 in Deutschland durchführten. Nun ziert hier ein Rasen das Grundstück und Gras wächst über die Sache, möchte die Geschichte verdecken. Geschichte lässt sich aber nicht einfach unter einer Grasschicht verstecken. Wir Grass Lifter fragen: wie wir aufklären, aufarbeiten und erinnern können in Zwickau, so dass kein Gras über die NSU-Verbrechen wächst.“ |
|
Mehr Zwickau mit Kultur Die Homepage ist für Mozilla/Firefox optimiert. Die Verwendung des Internet Explorers | Microsoft Edge führt zu Darstellungsfehlern. |